Tourist & Shopping
Altstadt / Historisches Rathaus
Verwinkelte Gassen, Fachwerkhäuser und im Mittelpunkt der mächtige Turm der Petrikirche: Wie ein idyllisches Dorf liegt die Altstadt auf dem Kirchenhügel. Nur wenige Schritte von den Einkaufsstraßen der City entfernt, dominieren hier Ruhe und Gemütlichkeit. In den urigen Gaststätten kann gutbürgerliche oder internationale Küchen genossen werden. Kleine Läden laden zum Stöbern ein und das Tersteegenhaus zur Besichtigung der kulturhistorischen Sammlung der Stadt!
In unmittelbarer Nähe zur Altstadt liegt die Mülheimer Freilichtbühne. Sie ist eine der größten und schönsten Naturbühnen Deutschlands und darüber hinaus ein sehr beliebter Konzert- und Veranstaltungsort. Das Historische Rathaus mit seinem unverwechselbaren architektonischen Charme prägt seit seiner Eröffnung im Jahr 1915 das Stadtbild. Nach der 2012 abgeschlossenen aufwendigen Rennovierungs- und Sanierungsphase erstrahlt die historische Stätte in neuem Glanze.
Bismarckturm
*Aufgrund von Sanierungsarbeiten ist der Bismarckturm derzeit leider nicht zugänglich.
Der Mülheimer Bismarckturm ist einer der letzten öffentlichen Aussichtstürme im Ruhrtal. 1909 wurde er zu Ehren des Reichskanzlers Otto von Bismarck auf dem Kahlenberg südlich des Stadtzentrums errichtet. Der Turm ist regelmäßig geöffnet. Wer ihn erklimmt, wird mit einem grandiosen Panorama belohnt: über die Mülheimer City bis nach Duisburg und Oberhausen am westlichen Horizont. Ganz anders das Bild im Süden: Hier zeigt sich das grüne Ruhrtal mit den ländlichen Stadtteilen Saarn und Mintard.
Heute ist der Turm „KULTURort“. Hinter den dicken Turmmauern „lauert“ zeitgenössische Kunst in spannenden Wechselausstellungen. Im Untergeschoss hat der Bildhauer Jochen Leyendecker sein Atelier eingerichtet. Besucher sind herzlich eingeladen, ihm dort bei der Arbeit zuzuschauen.
Öffnungszeiten: Aufgrund von Sanierungsarbeiten ist der Bismarckturm derzeit nicht zugänglich. Bitte beachten Sie die aktuelle Information.
Kloster Saarn
Das Kloster Saarn ist seit seiner Gründung 1214 gewachsen und hat nicht an Bedeutung verloren. Es ist eines der wenigen mittelalterlichen Frauenkonvente des Rheinlands und Westfalens, welches die napoleonische Säkularisation überlebte. Der überlieferten Gebäudebestand der Saarner Zisterzienserinnenabtei Mariensaal gilt heute als einzigartiges Kulturmonument des Ruhrgebietes.
1989 wurde das Kloster Saarn mit dem Ziel wieder eröffnet, die Anlage auf Dauer als Baudenkmal in ihrem Bestand zu sichern und sie einer neuen sinnvollen Nutzung zuzuführen: Museum, Klosterbücherei, Klostercafe, Klostergarten, Begegnungsstätte und Wohneinheiten. In der Begegnungsstätte Kloster Saarn wird ein vielfältiges und breites Kulturprogramm angeboten.
Im öffentlichen Bereich wurde ein Bürgersaal, Klostercafé und Versammlungsraum eingerichtet. Der städtische Kulturbetrieb bietet hier ein vielfältiges Kulturprogramm. Die Wohneinheiten im Wirtschaftstrakt sind einzigartig und sehr begehrt. Seit Herbst 2008 dokumentiert das Klostermuseum die Hintergründe zur Geschichte des Saarner Klosters. 2014 wurde das Jubiläumsjahr des 800 jährigen Bestehens gefeiert.
Das Kloster ist sehr schön gelegen. Nordöstlich von ihm befindet sich das Naherholungsgebiet Auberg, das an Wochenenden gerne als Ausflugsziel besucht wird. Und im Dorf Saarn gibt es ein idyllisches aber auch reges und urbanes Leben zu entdecken.
Adresse: Klosterstraße 53, 45481 Mülheim a. d. R. (Saarn)
Schloß Broich
Schloß Broich ist die älteste karolingische Festung nördlich der Alpen. Dieser denkwürdige Bau ist die Keimzelle der Stadt Mülheim an der Ruhr. Errichtet wurde sie 883/884 zum Schutz gegen die einfallenden Normannen. Einige Jahrhunderte später wurde sie zur höfischen Residenz ausgebaut. Doch die mächtigen Mauern der Ringwallanlage erzählen noch heute von den kriegerischen Wirren der Entstehungszeit. Schloß Broich steht an einer strategisch wichtigen Stelle, denn hier überquerte der Hellweg, eine der bedeutendsten Handelsstraßen des Mittelalters, die Ruhr.
Die fürstlichen Damen und Herren, die hier in Renaissance und Barock residierten, gaben Schloß Broich das prächtige Aussehen und schufen festliche Räume, die heute auch die Oberbürgermeisterin für Empfänge nutzt. Einer der prominentesten Gäste früherer Zeiten war Ende des 18. Jahrhunderts Prinzessin Luise von Mecklenburg-Strelitz, die spätere Königin von Preußen. Mülheimer Heimatforscher sorgten in den 1960er Jahren für Sicherung und Erhalt von Schloß Broich, als der Abriss drohte.
Adresse: Am Schloß Broich 28-32, 45479 Mülheim a. d. R.(Broich)
Siedlung Mausegatt
Die Siedlung Mausegatt-Kreftenscheer - ursprünglich Colonie Wiesche - wurde in der Zeit von 1899 bis 1911 von Hugo Stinnes und August Thyssen gebaut, um ihrer "Zeche Wiesche" eine feste Stammbelegschaft zu sichern.
Um einen Anreiz zum längeren Verbleib auf einer Arbeitsstelle zu schaffen - damals wechselten Arbeitnehmer bereits für einen geringen Lohnvorteil ihre Stelle und der Arbeitgeber musste dann neue Leute anlernen - und dem Betrieb damit zu einer kontinuierlich arbeitenden Belegschaft zu verhelfen, wurde diese Arbeitersiedlung gegründet. Der herrschenden Wohnungsnot konnte so ein Ende gesetzt und die - oft auch aus Polen - angeworbenen Arbeiter, die unter Tage benötigt wurden, konnten in gutem Wohnraum untergebracht und durch diesen Vorteil an die Zeche gebunden werden.
In den zwei mal 106 Haushälften wohnten zu Beginn des letzten Jahrhunderts etwa 1.000 Menschen. In den 60er Jahren wurden die Mülheimer Steinkohlezechen nach und nach geschlossen.
Als letzte Zeche beendete 1966 die Zeche Rosenblumendelle ihren Betrieb. Die ehemaligen Kumpels suchten sich andere Arbeitsstellen, wohnten aber weiter zur Miete in den Zechenhäusern, die sie dann teilweise in Eigenarbeit selbst modernisierten.
1977 sollten die Häuser saniert und danach verkauft werden. Daraufhin schlossen sich die Siedlungsbewohner zu einer Bürgerinitiative zusammen. Diese schaffte es in zähen, eineinhalb Jahre dauernden Verhandlungen, dass die in den Häusern wohnenden Mieter das Recht erhielten, das Haus - so wie es war - direkt selbst zu kaufen oder darin lebenslang zur Miete wohnen zu können.
Aus der Bürgerinitiative entstand dann die Siedlergemeinschaft, die sich dem Deutschen Siedlerbund anschloss. Das äußere Erscheinungsbild der Häuser ist in der Denkmalbereichssatzung festgelegt, so dass wir die Siedlung heute fast wie vor hundert Jahren sehen können. Zudem ist sie eine der letzten typischen Arbeitersiedlungen auf Mülheimer Stadtgebiet.
Adresse: Mausegattstraße 1, 45472 Mülheim a. d. R.(Heißen)
Wasserbahnhof und Schleuseninsel
Der idyllisch gelegene Mülheimer Wasserbahnhof auf der Schleuseninsel ist nicht nur die Hauptanlegestelle der "Weißen Flotte" sondern seit Generationen ein klassisches Ausflugsziel. Urlaubsflair umgibt die Besucher, die am Wasser entlang auf der Promenade oder an der 1953 aufgestellten bunten Blumenuhr und dem Springbrunnen vorbei flanieren.
Auch zahlreiche Rad- und Spazierwege führen über die Insel, die von der Ruhr und vom Hafenkanal umschlossen ist. Von hier laufen die Passagierschiffe der Weißen Flotte aus zu den Fahrten durch das malerische Ruhrtal nach Essen-Kettwig.
Die historische Ruhrschleuse über die man die Insel betritt, weist weit in die Industrialisierungsgeschichte der Stadt zurück:
Bereits seit 1460 wurde in Mülheim an der Ruhr Kohlebergbau betrieben. Der Transport des abgebauten Materials flussaufwärts wurde jedoch erst mit Fertigstellung dieser Schleuse im Jahre 1780 möglich. Trotz Handbetriebes wurde damals in Spitzenzeiten alle 10 bis 15 Minuten ein Schiff geschleust. 1927 - nach Bau des Kahlenbergwehres - hatte sich der Pegel der Ruhr um 1,50 Meter erhöht. Die Schleuse musste angepasst werden. Von 1993 bis 1994 wurde sie grundlegend saniert. Sie ist bis heute in Betrieb und dient immer öfter auch dem stetig wachsenden Wasser-Ruhrtourismus, wenn hier die Haus-, Freizeit- und Sportboote zum Beispiel in Richtung Mülheimer Stadthafen oder weiter bis zum Rhein fahren.